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Kalorien zählen – unterliegst auch du diesem Irrtum?

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Wenn es um das Thema Kalorien zählen geht, existieren viele Fehlinformationen. So erklärte seinerzeit der Gründer und ehemalige Leiter des Nutritional Departments der Universität Harvard, Fred Stare (1910 – 2002), dass alle Kalorien gleich seien. Egal, ob sie aus Rindfleisch, von irgendwelchen alkoholischen Getränken, Zucker, Stärke, Käse oder Crackern kämen.

Heute weiß man jedoch dass diese Aussage absolut falsch ist, wenn es um’s Kalorien zählen geht.

Kalorien zählen

Aber nicht nur das, es macht sogar absolut keinen Sinn, Kalorien zu zählen. Auch macht Fett nicht immer dick? Dafür gibt es sogar ein recht anschauliches Beispiel.

Schau dir nur mal die Eskimos an. Diese ernähren sich traditionell nur, zumindest aber überwiegend, von Fett und Eiweiß. Dennoch sind diese Menschen schlank und gesund. Kalorien zählen ist bei solchen Naturvölkern sicherlich nicht unbedingt bekannt.

 

Aber woran liegt es denn, dass Menschen zunehmen?

Nun, zum einen ist es so, dass heutzutage häufig mit allem übertrieben wird. Meines Erachtens sorgen diese ständigen Übertreibungen dafür, dass die verzehrten Kalorien auf den Hüften landen. Vor diesem Hintergrund ist sicherlich klar, dass Kalorien zählen Blödsinn ist.

Auch zählt nicht das, was du dir in den Mund steckst, sondern das, was in deiner Blutbahn damit geschieht.

Hier ist zwischen sogenannten „durchlaufenden Posten“ und dem Gegenteil zu unterscheiden, was so viel bedeutet wie: Was durchläuft, berücksichtigt dein Körper nicht. Dazu ist es natürlich wichtig zu wissen, was zu „Hüftgold“ umgewandelt wird und was nicht.

Mit beiden vorgenannten Punkten sind wir schon einen Schritt weitergekommen, allerdings gibt es noch einen weiteren Grund, warum Menschen zunehmen. Dieser ist in unseren Hormonen zu suchen, die auf die unterschiedlichen Dinge, die wir zu uns nehmen, auch unterschiedlich reagieren. Denn für unsere Hormone macht es offensichtlich sehr wohl einen Unterschied, ob wir uns überwiegend von Kohlenhydraten, Eiweiß oder Fett ernähren.

 

Wissenschaftliche Studien zum Thema Abnehmen und warum Kalorien zählen keinen Sinn macht?

Bei dieser Frage hilft eine Studie mit übergewichtigen Testpersonen weiter. In dieser wurden die Auswirkungen von Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten untersucht. Die Studie lief über vier Monate. Während dieser Diät erhielten die …

  • Testpersonen der Gruppe A eine fett- und kalorienarme Diät mit einem hohen Kohlenhydratanteil. Dieser Anteil lag bei 65 Prozent, der Eiweißanteil bei 15 Prozent und der Fettanteil bei lediglich 5 Prozent
  • Teilnehmer der Gruppe B erhielten eine Diät, die 65 Prozent Fett, allerdings lediglich 5 Prozent Kohlenhydrate enthielt. Der Eiweißanteil lag mit 15 Prozent gleich, wie bei Gruppe A
  • Testpersonen der Gruppe C bekamen ebenfalls eine fettreiche Diät, ähnlich der aus Gruppe B. Allerdings durfte diese Gruppe zusätzlich 300 Kalorien pro Tag verzehren. Aufgrund des hohen Fettanteil und der vermehrten Kalorienaufnahme, errechneten die Wissenschaftler, dass es logisch sei, dass diese Gruppe während der Diät 3 Kilo zunehmen müsste.

Aber was ist tatsächlich geschehen?

Das Ergebnis mag ein wenig erstaunen, denn Gruppe A mit dem höheren Kohlenhydratanteil nahm mit 6,8 Kilogramm am wenigsten ab. Gefolgt wurde dieses Resultat von Gruppe C, die 8 Kilogramm verloren hat. Spitzenreiter im Abnehmen war mit 9,2 Kilogramm die Gruppe B. Daran siehst du, dass Kalorien zählen alleine nicht dazu führt, dass du abnimmst.

Noch deutlicher wird das Ergebnis durch eine weitere Studie, die von zwei englischen Forschern der Universität London bereits im Jahr 1956 durchgeführt wurde.

Kekwick und Pawan nahmen dazu drei Gruppen und setzten alle Testpersonen auf eine 1000 Kalorien-Diät. Der Unterschied bestand jedoch darin, dass die

  • Diät der Gruppe A einen 90-prozentigen Fettanteil enthielt
  • Testpersonen der Gruppe B eine Diät mit 90 Prozent Eiweiß bekam
  • Diät der Gruppe C aus einem 90-prozentigen Kohlenhydratanteil bestand.

Erstaunlicherweise nahmen die Personen der Gruppe A mit dem höchsten Fettanteil pro Tag 400 Gramm ab. Bei den Teilnehmern der Gruppe B waren es nur noch 270 Gramm, die durchschnittlich abgenommen wurden. Die Testpersonen der Gruppe C mit dem 90-prozentigen Kohlenhydratanteil nahmen bei 1000 Kalorien pro Trag sogar 100 Gramm täglich zu.

Ich denke, damit ist sehr eindrucksvoll bewiesen, dass eine Kalorie nicht gleich eine Kalorie ist und das Kalorien zählen nicht sehr viel bringt.

 

Welches Resümee können wir daraus ziehen?

Natürlich wäre es nun falsch sich die Butter zentimeterweise auf’s Brot zu legen oder bei der Zubereitung deines Mittags- oder Abendessen, dieses im Fett schwimmen zu lassen. Auch ist Fett nicht gleich Fett, hier gibt es große Unterschiede.

Allerdings zeigen die Studien, dass Fett nicht zwangsläufig dick macht und das Ergebnis deiner Kalorienaufnehme auch immer etwas mit deiner Verdauung zu tun hat, d. h. wie dein Darm die Nahrung verarbeitet und die Nährstoffe daraus aufnimmt.

Meines Erachtens kommt es zum einen darauf an, nicht zu übertreiben, die unterschiedlichen Fettsäuren im richtigen Verhältnis aufzunehmen und auf eine überwiegend basische, ausgewogene Ernährung zu achten und nicht auf’s Kalorien zählen.

 

Hast du auch schon Diäten gemacht? Welche? Und wie waren deine Erfahrungen damit? Schreib sie mir doch bitte in einen Kommentar bezüglich deiner Erkenntnisse!

Übrigens: Ich schreibe gerade an einem neuen Buch. Dieses befasst sich mit dem Thema Abnehmen. Falls du gerne unverbindlich informiert werden möchtest, wenn das Buch fertig ist und wann es dann im Buchhandel erscheint, sende mir doch bitte eine Mail. Dann halte ich dich gerne auf dem Laufenden.

Alles Liebe für dich

Gabi

Der Beitrag Kalorien zählen – unterliegst auch du diesem Irrtum? erschien zuerst auf Natürlich gesund und fit.


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