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Trauer, wenn ein geliebtes Wesen von uns geht

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Heute möchte ich etwas sehr persönliches mit dir teilen, denn mein Mann und ich sind in tiefer Trauer, weil unser geliebter Hund am Freitag, den 11.11.2016 gestorben ist.

Er hatte Krebs, genau die Krankheit, mit der ich mich schon so lange auseinandersetze, da u.a. mein Vater vor einigen Jahren daran gestorben ist.

Trauer

copyright Gabriele Valerius-Szőke

 

Trauer – die Diagnose

Wir hatten doch so gehofft, zumal ich mittlerweile so viel Wissen über diese Krankheit habe. Dennoch konnte ich ihm nicht helfen.

Es ging so schnell, viel zu schnell. Keine zwei Monate. Die Diagnose wurde am Samstag, den 17.09.2016 vom Tierarzt gestellt.

Matróz hatte zuvor ein paar Tage erbrochen. Der Arzt tastete den Magenbereich ab, machte dann einen Ultraschall und sagte: „Im Bereich Magen/Bauchspeicheldrüse ist etwas, was da nicht hingehört. Am besten gehen Sie zum CT, dann können wir operieren.“

Für meinen Mann und mich war sofort klar, das wollen wir nicht. Nicht noch quälen und dann stirbt er womöglich doch.

 

Trauer – Vorgehensweise nach der Diagnose

Wieder zuhause angekommen, machte ich mich erst mal schlau, denn bisher hatte ich mich lediglich mit der menschlichen Gesundheit beschäftigt.

Ich erfuhr, dass man Tiere mit rohem frischen Fleisch, Gemüse und Obst füttern sollte. Leichter gesagt als getan, denn unser Hund mochte kein frisches Fleisch. Er war halt an sein Dosenfutter und zwischendurch gekochtes Fleisch gewöhnt.

Sein bisheriges Futter aus der Dose sollte er allerdings nicht mehr bekommen. Also kochte ich Hühnchenfleisch und versuchte zwischendurch immer wieder frisches Fleisch anzubieten. Da er kein Gemüse und Obst annehmen wollte, pürierte ich dieses und verabreichte es inkl. Superfoods mit einer kleinen Kunststoffspritze. Auch bekam er die vom Arzt verordneten Vitamintropfen.

Da Matróz nach ein paar Tagen auch das gekochte Fleisch nicht mehr annehmen wollte, kaufte ich ein spezielles Dosenfutter, welches lediglich aus Fleisch, Fisch, Wildkräutern, Obst und Gemüse bestand. Dieses ist frei von Zucker und Getreide.

Obwohl unser Liebling nicht mehr erbrach, nahm er weiter ab. Deshalb entschloss ich mich, unser Hundekind auf roh-vegane Kost umzustellen.

Ich rief Ralf Brosius an, der vor einigen Jahren selbst die Diagnose Lungenkrebs im Endstadium erhielt und sich selbst geheilt hatte. Dieser bestätigte mich in meinem Tun, da er auch schon positive Erfahrungen bei einem Hund gemacht hatte. Er gab mir ein paar Tipps und bat mich, ihn auf dem Laufenden zu halten.

Ich pürierte also jeden Morgen grünes Gemüse und Superfoods wie bspw. Gerstengras, Hanfsamen, Chiasamen. Auch Öle wie Hanföl oder Kokosöl und Sprossen wie Buchweizensprossen gab ich hinzu. Mit dieser Mischung fütterte ich ihn stündlich.

Leider ging es weiterhin bergab.

 

Trauer – die Hoffnung stirbt zuletzt

Ein paar Tage vor seinem Tod versagten unserem Liebling die Hinterläufe, sodass er nicht mehr selbständig aufstehen konnte. Wir dachten, dass er nur zu Schlapp sei, also erhöhte ich die Menge bei jeder Fütterung. Außerdem hatte ich extra noch das Good Feeling Power (Zunderschwamm) für unseren Liebling bestellt, da es hier positive Studien zu Magen- und Darmkrebs gibt. Aber es war bereits zu spät.

Ab dem 9.11. versagte dann auch noch die Verdauung und Matróz bekam Verstopfung. Obwohl ich ahnte, dass sich der Tumor auf den Darm ausgeweitet hatte, wollten wir diese schmerzhafte Wahrheit nicht wahrhaben.

Da die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt, redete ich mir ein, dass der Tierarzt vielleicht einen Einlauf macht und dass dann alles gut wird.

Als wir den Tierarzt anriefen und berichteten, äußerte dieser schon am Telefon seine Meinung, die meine Befürchtung leider bestätigte.

Nachdem mein Mann am Freitag von der Arbeit nach Hause kam, packten wir unseren Schatz in seinen Korb und fuhren mit ihm zum Arzt, wo er mithilfe dieses sanft einschlief.

 

 

Trauer – wie geht es weiter

Es tut so weh, denn unser Liebling fehlt überall. Jeder der Tiere liebt und ähnliche Erfahrungen gemacht hat, wird mich verstehen.

Also lassen wir uns jetzt erst einmal Zeit zu trauern. Ich weine viel, mein Mann verarbeitet seine Trauer anders und wir unterstützen uns gegenseitig.

Gleichzeitig hinterfrage ich alles und ganz besonders meine Tätigkeit als ganzheitlicher Gesundheits- und Fitness-Choach. So frage ich mich, wie es jetzt mit meiner Arbeit weitergehen soll und kann. Mir schwirren Fragen im Kopf wie bspw. „wie kann ich anderen Menschen helfen, wenn ich noch nicht einmal unseren Hund retten konnte?

Andererseits ist mir natürlich bewusst, dass die vielen Menschen, die ich kennengelernt habe und die ihre Krebserkrankung mit alternativen Behandlungsmethoden „besiegten“ nicht nur ihre Ernährung umgestellt, sondern meist ihr Leben grundlegend geändert haben. Vor allen Dingen haben diese sehr viel Seelenarbeit geleistet.

Dennoch denke ich, dass es für alles einen Grund gibt. Deshalb frage ich mich auch, „was will mir diese Tragödie sagen?“ „Gibt es einen Grund, warum ich ihn nicht retten konnte oder sollte?“ Wenn es einen solchen Grund für den Tod von Matróz gibt, dann möchte ich dahinterkommen, um entsprechende Änderungen in meinem Leben vorzunehmen. Schließlich soll unser Hundekind nicht umsonst gestorben sein.

Somit benötige ich nicht nur für die Bewältigung der Trauer, sondern auch für die Klärung all meiner Fragen und des Chaos in meinem Kopf Zeit. Und diese nehme ich mir, denn es ist wichtig, seine Gefühle zuzulassen. Denn auch das gehört zu ganzheitlicher Gesundheit.

 

Solltest du in einer ähnlichen Situation sein und auch ein geliebtes Wesen betrauern, dann wünsche ich dir die Kraft, die du dafür brauchst und viel Unterstützung.

Alles Liebe für dich!

Gabi

Der Beitrag Trauer, wenn ein geliebtes Wesen von uns geht erschien zuerst auf Ratgeber gesund leben.


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