Unruhiger Schlaf, Ein- und Durchschlafstörungen bewirken Konzentrationsmängel und bedeuten eine Belastung für deinen Körper. Sie erhöhen die Anfälligkeit für Stress, können zu Hormonstörungen und zu Krankheiten führen. Außerdem begünstigen sie eine rasche Gewichtszunahme und vieles mehr.
In Deutschland leiden rund 40 Prozent der Bevölkerung unter Schlafproblemen. Besonders betroffen sind Menschen die 35 bis 55 Jahre alt sind.
Unruhiger Schlaf und die Folgen
Wer nicht gut schläft, macht mehr Fehler, neigt zu Unfällen und leidet unter dunklen Augenringen. Die Konzentration, Leistungs- und Lernfähigkeit leidet ebenso darunter, wie das körperliche Wohlbefinden.
Kopf- und Gliederschmerzen können auftreten, häufig sind auch zitternde Hände die Folge. Gespräche mit Freunden und Arbeitskollegen strapazieren das Denkvermögen. Bei der Arbeit schleichen sich Flüchtigkeitsfehler ein.
Die Teilnahme am Straßenverkehr ist riskant, das Unfallrisiko steigt um knapp 170 Prozent. Der Körper fühlt sich ausgelaugt an. Unruhiger Schlaf sorgt für Schlafmangel, wodurch der Betroffene zu einer Gefahr für sich selbst und seine Umwelt wird.
Körperliche und emotionale Vorgänge geraten aus der Balance. Die Krankheitsanfälligkeit steigt auf physischer wie auch auf psychischer Ebene.
Unruhiger Schlaf erzeugt noch weitere Probleme. Beispielsweise gerät auch der Hormonhaushalt durcheinander. Das Glückshormon Serotonin wird, in der Regel mit dem Eintritt der Dunkelheit, in Melatonin umgewandelt. Dieses ist für die Aufrechterhaltung des Stoffwechsels während des Schlafes verantwortlich. Bei einem ausgeglichenen, gesunden Menschen stellt sich eine natürliche Müdigkeit ein.
Ebenso wie ein nicht funktionierender Hormonhaushalt Schlafstörungen hervorrufen kann, können diese den Hormonhaushalt stören. Die Folgen bekommst du als Betroffener am Tag wie in der Nacht zu spüren.
Unruhiger Schlaf verzögert die Gewichtsabnahme
Unruhiger Schlaf fördert nicht nur eine Übersäuerung deines Körpers, auch deine Stresshormone (Cortisol und Adrenalin) sind erhöht und verhindern den nächtlichen Fettabbau. So fällt auch eine Gewichtsreduktion erheblich schwerer.
Studien zeigen in diesem Zusammenhang, dass Menschen, die weniger als sieben Stunden schlafen, im Allgemeinen übergewichtiger sind. Daher ist erholsamer Schlaf überaus wichtig. Nur so ist es möglich ausgeruht zu erwachen und fit für die Aufgaben des Tages zu sein. Auf diese Weise schaltest du zudem den Turbo für den Stoffwechsel ein.
Auch die Zellteilung vollzieht sich in erster Linie nachts. Denn diese ist in der Zeit von null Uhr bis vier Uhr um ein vielfaches aktiver, als tagsüber.
Schläfst du schlecht und/oder nicht ausreichend, hat unruhiger Schlaf nicht nur Übergewicht, sondern auch vorzeitige Alterung zur Folge.
Unruhiger Schlaf, stört den Geist
Unruhiger Schlaf stört auch deine Gedächtnisfunktion. Ein entspannter, ruhiger und somit gesunder Schlaf ist wichtig, um sich Erlerntes dauerhaft zu merken. Denn wir lernen vorzugsweise nachts.
Während der Nacht funktioniert der Stoffwechsel anders als am Tage. Die Versorgung verschiedener Organe wird eingeschränkt, da diese während des Schlafes weniger leisten müssen.
Auch das Gehirn arbeitet anders. Während des Schlafes werden die emotionalen und intellektuellen Eindrücke des Tages verarbeitet. Tagsüber hingegen ist die aktive Teilnahme am Geschehen erforderlich.
Die Verarbeitung des Erlebten drückt sich, unabhängig davon, ob morgens eine Erinnerung an diese besteht, in Träumen aus. Das Unterbewusstsein kommt in der Schlafphase zur Sprache, während die Wachphase vom Bewusstsein gesteuert wird.
Unruhiger Schlaf sorgt dafür, dass all diese Vorgänge aus dem Gleichgewicht geraten.
Unruhiger Schlaf und gesundheitliche Beeinträchtigungen
Schlafstörungen haben einen tiefgreifenden Einschnitt in den Tag-Nacht-Rhythmus. Daher bleiben die damit verbundenen eingeschränkten Körperfunktionen nicht ohne gesundheitliche Folgen.
Unruhiger Schlaf und der dadurch bedingte Schlafmangel steigert das Risiko für Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Schlaganfall, Magen-Darm-Erkrankungen, Infektionskrankheiten bis hin zu Krebs.
Mangelnder Schlaf fördert die Übersäuerung des Körpers. Übersäuerung ist die Ursache für die Entstehung von Krankheiten.
Hierdurch steigt auch das Risiko fettleibig zu werden. In diesem Zusammenhang ist eine Studie der Standford University erwähnenswert. An dieser nahmen Schüler teil. Es wurde festgestellt, dass diese bei einer wöchentlichen Reduzierung der Fernsehdauer von 15 auf neun Stunden, ihr Gewicht erheblich reduzieren konnten.
Bei allen gesundheitlichen Beeinträchtigungen ist weniger die Dauer des Schlafes ausschlaggebend, als die Qualität und die Uhrzeit. Dennoch sollte gesunder Schlaf möglichst sieben Stunden nicht unterschreiten.
Unruhiger Schlaf – mögliche Ursachen
Ursachen für Schlafmangel liegen häufig im heutigen schnellen Lebenswandel, Reizüberflutung und deren Begleiterscheinungen. Technische Errungenschaften wie Fernseher, Mobiltelefon und Computer sind ständige Begleiter, auch in der Freizeit.
Fernsehen lässt das Stresshormon Cortisol ansteigen. Außerdem irritiert das flackernde Licht, welches von TV-Geräten ausgeht, den Hypothalamus. Diese Hirnregion ist für einen normalen Tag- und Nachtrhythmus verantwortlich.
Während des abendlichen Zeitvertreibs am Computer, brennt oft bis in die späten Stunden helles Licht. Das verzögert die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin. So stellt sich Müdigkeit nicht nach dem natürlichen Schlafrhythmus ein. Der Mensch schläft weniger und es kann zu Einschlafstörungen kommen.
Auch trockene Heizungsluft und warme Räume beeinträchtigen den Schlaf.
In nicht abgedunkelten Zimmern wird in den Sommermonaten die Bildung der Schlafhormone mit dem Sonnenaufgang reduziert. Hierdurch wird der Körper, obwohl er noch schläft, bereits wieder aktiv. Der Schlaf ist daher nicht erholsam.
Unruhiger Schlaf wird auch durch ungeeignete Matratzen verursacht. So wird bei jedem Wechsel der Lage, die Tiefschlafphase unterbrochen. Gute Matratzen besitzen nicht nur einen, dem Körpergewicht entsprechenden Härtegrad. Sie sind, wie gute Bettdecken, atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend.
Technische Geräte im Schlafzimmer führen ebenfalls zu Schlafproblemen und haben dort nichts zu suchen. Die Strahlung, die von allen elektrischen und elektronischen Geräten ausgeht, führt nicht nur zu Schlafstörungen. Sie begünstigt gesundheitliche Beeinträchtigungen und führt sogar zu schwerwiegenden Krankheiten.
Das eigene oder das Schnarchen des Partners ist eine weitere mögliche Ursache für unruhigen Schlaf. Nicht nur Alkoholkonsum fördert das Schnarchen. Auch übergewichtige Menschen schnarchen eher. Je übergewichtiger ein Mensch ist, desto mehr schnarcht er, denn auch im Hals- und Rachenbereich nimmt das Fettgewebe zu, wodurch die Luftwege enger werden.
Außerdem kommt es bei Schnarchern öfters zu Atemaussetzern, Schlafapnoe genannt. So ist erholsamer Schlaf kaum möglich. Kurz vor dem Ersticken schüttet der Körper Adrenalin aus. Der Schnarchende wird wach oder zumindest halb wach, sodass er weiter atmet.
Unruhiger Schlaf – so vermeidest du diesen
Um Schlafstörungen zu vermeiden, kann es hilfreich sein, eine abendliche Entspannungszeit einzulegen. Diese kann genutzt werden, indem du ein Bad nimmst oder einige Seiten in einem Buch liest. Ein Spaziergang fördert ebenfalls den Schlaf. Frische Luft und Bewegung in einer ruhigen Umgebung sind in jedem Fall sinnvoll.
Auch eine Meditation kann sehr hilfreich sein. Hast du noch keine Erfahrung, ist eine geführte Meditation empfehlenswert.
Eine allabendliche Tasse Entspannungstee, wie z. B. Kräutertee kann wahre Wunder wirken. Wird dies durch entsprechende Wiederholungen zum Ritual, evtl. unterstützt durch Gedanken wie „gleich gehe ich ins Bett und habe einen erholsamen Schlaf“, ist schon viel gewonnen.
Ist der Mineralspiegel im Gleichgewicht, so trägt dies ebenfalls zu einem entspannten Schlaf bei. Für einen ausgeglichenen Mineralhaushalt ist frisches Gemüse, Wildpflanzen, Kräuter, Salat und Obst empfehlenswert.
Auch Superfoods wie Gerstengrassaft unterstützen deinen Körper den Mineralstoffspiegel ins Gleichgewicht zu bringen. Auf diese Weise sorgst du gleichzeitig für eine Rundum-Versorgung. Denn Gerstengrassaft ist ein natürliches Allroundprodukt. Es enthält alle Vitamine (außer Vitamin D), alle Mineralien, Spurenelemente, Chlorophyll, alle Aminosäuren und Enzyme.
Deinen Alkohol- und Nikotingenuss solltest du bei Schlafstörungen und falls dir bekannt ist, dass du schnarchst einschränken. Mit einem Glas Alkohol schläft mancher Mensch zwar schneller ein, mehr sollte es jedoch auf keinen Fall sein. Jedes weitere Glas zerstört die erholsame Tiefschlafphase. Das durch den Alkohol geschwächte Nervensystem reagiert mit Herzklopfen und Wachliegen.
Schwere Mahlzeiten am Abend belasten das, während der Nacht nur eingeschränkt arbeitende, Verdauungssystem. Daher solltest du ca. drei Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr essen, zumindest keine schwere, belastende Kost.
Kleiner Tipp: Als Übergewichtiger verzichte abends besser auf Kohlehydrate aller Art.
Unruhiger Schlaf – auch diese Maßnahmen helfen
Vor dem Schlafengehen das Schlafzimmer gut durchlüften. Das sorgt für frische Luft während der Nachtstunden. Auch sollte die Raumtemperatur in Schlafräumen maximal 18 Grad Celsius betragen.
Schaue nicht zu viel Fern und schalte die Flimmerkiste möglichst eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen aus. Vermeide laute Musik, hitzige Gespräche sowie Sport kurz vor dem Schlafengehen, denn diese putschen auf.
Hilfreich ist es, die Schlafräume möglichst abzudunkeln. Es sollte kein Licht von außen eindringen können. Wer keine Jalousien oder abdunkelnden Gardienen besitzt, kann sich mit einer Schlafmaske behelfen.
Falls du in einer Großstadt lebst, wirst du sicherlich häufig von Geräuschquellen belastet. Dies können beispielsweise Straßen- oder Fluglärm u. v. m. sein. Zwar gewöhnen sich Menschen meist oberflächlich daran. Allerdings nimmt dein Unterbewusstsein diesen Lärm dennoch deutlich wahr, auch wenn du es nicht mehr bewusst merkst. Dein Schlaf ist dadurch weniger erholsam.
Ohrstöpsel minimieren die Intensität dieser Geräuschkulisse, daran kann man sich rasch gewöhnen.
Wenn du feststellst, dass du nicht einschlafen kannst und dich nur herumwälzt, stehe besser auf. Das ist sinnvoller, als dich über Stunden im Bett herumzuwälzen. Setze dich beispielsweise gemütlich auf dein Sofa, eingekuschelt in eine Decke. Lese einige Seiten in einem Buch, bis deine Augen von selbst zufallen.
Bei der Wahl des Buches empfehle ich, nicht gerade auf einen spannenden Krimi zurückgreifen. Wähle eher ein beruhigendes Thema. Auch das Licht sollte nicht zu grell sein, sondern lediglich ausreichend, um ohne Anstrengung lesen zu können.
Auch Entspannungsmusik kann hilfreich sein, um besser einzuschlafen.
Was hilft dir beim Einschlafen? Schreib mir dazu doch einen Kommentar!
Alles Liebe für dich
Gabi
Der Beitrag Unruhiger Schlaf, Stress für Körper, Geist und Seele erschien zuerst auf Natürlich gesund und fit.